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03.02.2024

19:30 Uhr

Bach – Verklärte Nacht

Mitteldeutsche Kammerphilharmonie

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In der unvollendet gebliebenen „Kunst der Fuge“ zieht Johann Sebastian Bach zu Lebensende noch einmal alle Register seines Könnens, vor allem seiner frappanten kontrapunktischen Kompositionstechnik. Mag es nun eher als Lehrwerk über die Möglichkeiten, mit Fugenthemen kreativ umzugehen, mag es als Werk zur heimischen Kammermusik gedacht sein, die vierzehn Fugen und vier Kanons sind derart reichhaltig an Umkehrungen, an Spiegelungen, Themen werden vorwärts und rückwärts, seitwärts und im Krebsgang behandelt, dass es einem schwindelig werden kann. Bis heute nicht vollständig geklärt ist die tatsächliche Instrumentalbesetzung, so scheint es mehr als legitim, den ersten, das Meisterwerk eröffnenden Contrapunctus in einer Fassung für Kammerorchester aufzuführen. Dem gegenüber finden wir das erste der sechs brandenburgischen Konzerten aus Bachs Köthener Zeit sowie das später wahrscheinlich bereits in Leipzig entstandene Violinkonzert in a- Moll als Beispiele virtuoser, völlig untheoretischer Orchesterkunst.
Einer der großen Bach-Verehrer des 20. Jahrhunderts war der Wiener Arnold Schönberg. So schreibt der Musikwissenschaftler Hans- Joachim Hinrichsen in „Schönberg, Bach und der Kontrapunkt: „Arnold Schönbergs Auseinandersetzung mit der Musik Johann Sebastian Bachs kann in ihrer Bedeutung für sein eigenes musikalisches Denken schwerlich überschätzt werden.“ Fernab der groß besetzten Orchesterbearbeitungen Bach’scher Orgelwerke findet sich - auf der Schwelle zwischen Expressionismus und Zwölftonmusik - das träumerisch-phantastische Streichsextett „Verklärte Nacht, inspiriert durch ein Gedicht Richard Dehmels und hier in der Fassung für Streichorchester zu hören.
Vom Konzertmeisterpult aus geleitet wird das Orchester diesmal von der Geigerin Elisabeth Weber, Professorin an der Musikhochschule in Lübeck, die sowohl als Solistin als auch als Kammermusikpartnerin überregional gefragt ist und dem Publikum des Salzlandkreises durch ihre Interpretation des Violinkonzertes von Beethoven nachdrücklich in Erinnerung sein wird.

J.S.Bach: Contrapunctus 1 aus „Die Kunst der Fuge“ BWV 1080
Arnold Schönberg: Verklärte Nacht
J.S.Bach: Konzert für Violine und Streichorchester a- Moll BWV 1041
J.S.Bach: Brandenburgisches Konzert Nr.1 F- Dur BWV 1046


Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck
Violine und musikalische Leitung: Elisabeth Weber

Fotos: S. Czuratis

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