Das Tagebuch der Anne Frank

Am 7. November wird die Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ für Schulen aufgeführt. Auf Einladung des Salzlandtheaters spielt die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck unter der Leitung von Jan Michael Horstmann. Die Rolle der Anne Frank übernimmt die Sopranistin Miriam Sabba.

Das Tagebuch der Anne Frank ist ein weltberühmtes und erschütterndes Dokument der NS-Zeit. In ihm erzählt die damals 13-Jährige von ihrem alltäglichen Leben – erst von Schule und Freunden, dann von ihrem Leben im geheimen Amsterdamer Hinterhaus, in dem sich die Familie Frank während der Besetzung der Niederlande vor den Nationalsozialisten verstecken musste. 1969 schrieb der russische Komponist, Maler und Schriftsteller Grigori Frid (1915–2012) die Monooper „Das Tagebuch der Anne Frank“. Die Texte sind wortwörtlich dem Tagebuch entnommen und in einer sehr berührenden Weise ausgewählt und zusammengestellt.

Die zweiteilige Monooper schildert in knappen Bildern (wie „Geburtstag“, „Schule“, „Vorladung zur Gestapo“, „Das Versteck“ oder „Razzia“) das Schicksal des Mädchens, das sich vom 6. Juli 1942 bis zur Verhaftung durch die Gestapo am 4. August 1944 mit seiner Familie im Amsterdamer Hinterhaus verborgen hielt.

Anne Franks tiefgründige Gedanken, ihre naive Freude über ein Geschenk oder einen Flecken blauen Himmels, aber auch ihre nackte Angst und ihr Wille, tapfer zu bleiben, die aufkeimende Liebe zu Peter, ihr Sinn für Situationskomik, die Hoffnung auf Freiheit und mehr Menschlichkeit – all das findet auch beklemmenden Ausdruck in der Musik.